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Larissa Rosa Lackner
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Zähneputzen ist nicht schwer

Ausstellungsansicht Galerie Weserhalle, Berlin

In ihrer Soloausstellung Zähneputzen ist nicht schwer in der Weserhalle präsentiert Larissa Rosa Lackner die neusten Arbeiten der seit 2021 fortlaufenden Serie Ok bin da.  Die Künstlerin zeigt alltäglich Szenen die ständig auf der Kippe zwischen Spannung und Entspannung der zentralen Figur mit sich selbst, ihren Aktionen und ihrer Umgebung, zu stehen scheinen. Der Titel der Ausstellung spiegelt das Dilemma von den Figuren in Lackner's Arbeiten wider. Eine Sache wie Zähneputzen die alltäglich ist oder sein sollte...ist sie deswegen automatisch einfach?  Ist es okay wenn es nicht einfach ist? Mit wem macht man das aus? In ihren Arbeiten wird man mal als willkommener Gast, mal als ein vermeintlicher Eindringling teil diese Bewältigung des Alltags mit zu spüren. Die Künstlerin schafft Empathie für die Momente in denen man mit sich selbst alleine gelassen fühlt und Sehnüchte, Zwänge und Loslassen individuell zum Vorschein kommen. Es is ein Relikt aus der Corona-Pandemie in der die Künstlerin die Serie auf Grund der notwendigen Isolation begonnen hat. Lackner lässt ihre Erfahrung als Fotografin in die Werke einfließen indem sie die zentrale Figur, seriell behandelt. Es entsteht das Gefühl einer Narration um die Figur. Je nachdem mit welcher Aktion der Protagonistin man als Betrachter*in beginnt, setzt sich die finale Geschichte neu zusammen.  Die Perspektive, das in Szene setzen der Figur wir ein Modell und die Snapshot-Ästhetik sind ebenfalls Attribute der Fotografie die Lackner eindrucksvoll verwendet, um eine ungefilterte Nähe zur Figur zu etablieren. Diese Nähe wird aber im selben Moment gebrochen. Der Blick auf den weiblichen Körper wie ein Produkt, das man sowohl aus der westlichen Kunstgeschichte kennt,  wie auch dem voyeuristischen Blick in sozialen Medien verwehrt der betrachtenden Person tatsächliche Nähe und Intimität.

In ihrer Soloausstellung Zähneputzen ist nicht schwer in der Weserhalle präsentiert Larissa Rosa Lackner die neusten Arbeiten der seit 2021 fortlaufenden Serie Ok bin da.  Die Künstlerin zeigt alltäglich Szenen die ständig auf der Kippe zwischen Spannung und Entspannung der zentralen Figur mit sich selbst, ihren Aktionen und ihrer Umgebung, zu stehen scheinen. Der Titel der Ausstellung spiegelt das Dilemma von den Figuren in Lackner's Arbeiten wider. Eine Sache wie Zähneputzen die alltäglich ist oder sein sollte...ist sie deswegen automatisch einfach?  Ist es okay wenn es nicht einfach ist? Mit wem macht man das aus? In ihren Arbeiten wird man mal als willkommener Gast, mal als ein vermeintlicher Eindringling teil diese Bewältigung des Alltags mit zu spüren. Die Künstlerin schafft Empathie für die Momente in denen man mit sich selbst alleine gelassen fühlt und Sehnüchte, Zwänge und Loslassen individuell zum Vorschein kommen. Es is ein Relikt aus der Corona-Pandemie in der die Künstlerin die Serie auf Grund der notwendigen Isolation begonnen hat. Lackner lässt ihre Erfahrung als Fotografin in die Werke einfließen indem sie die zentrale Figur, seriell behandelt. Es entsteht das Gefühl einer Narration um die Figur. Je nachdem mit welcher Aktion der Protagonistin man als Betrachter*in beginnt, setzt sich die finale Geschichte neu zusammen.  Die Perspektive, das in Szene setzen der Figur wir ein Modell und die Snapshot-Ästhetik sind ebenfalls Attribute der Fotografie die Lackner eindrucksvoll verwendet, um eine ungefilterte Nähe zur Figur zu etablieren. Diese Nähe wird aber im selben Moment gebrochen. Der Blick auf den weiblichen Körper wie ein Produkt, das man sowohl aus der westlichen Kunstgeschichte kennt,  wie auch dem voyeuristischen Blick in sozialen Medien verwehrt der betrachtenden Person tatsächliche Nähe und Intimität.

Wie in einem Feed wird die Figur unserem Blick übermäßig ausgesetzt, ohne das man tatsächliche Intimität erreicht. Dieser Bruch wird von der Künstlerin durch das malerische in Arbeiten amplifiziert. Hinter dem Duktus der dicken Ölpastelle verschwimmt das Schneidende der Momentaufnahme. Der direkte Blick, die regungslosen Geschichtszüge... sind sie wirklich da? "Oft ändert sich die Atmosphäre der einzelnen Bilder mit der Dauer der Betrachtung, kippt ins Gegenteil und führt so zu einer ganz anderen Narration. [...]  Dabei bleibt es an den Betrachtenden, die Geschichte zu Ende zu denken. Denn trotz der direkten Blicke, die uns Lackners Figuren zuwerfen, bleiben sie zumeist unzugänglich, sie weigern sich - geradezu trotzig -, zu viel von sich preiszugeben." beschreibt dies die Autorin Ferial Nadja Karrasch in ihrem Text In der Schwebe: Über die Bildwelten der Serie ok bin da  treffend.  Sie schreibt weiter: " Teilnehmen und doch ausgeschlossen sein – Lackner bezieht sich hier auch auf die Erfahrung, die wir täglich in der Nutzung Sozialer Medien machen und die genüsslich voyeuristisch, aber auch schmerzhaft isolierend sein kann." Die Starre des ersten Moments verwandelt sich in eine Dynamik durch die fließende Oberfläche, die die schnelle Bewegung des malerischen Prozesses preisgibt. Diese Spannung zwischen Stillstand und Bewegung inszeniert Lackner in abstrahierten Innenräumen, die in leuchtenden Farben erstrahlen und selten Anzeichen der Außenwelt freigeben. Lackner's Alltagsszenen sind erschlagend, humorvoll, zelebrierend und verletzlich zugleich. Sie werfen ein Licht auf die Ambivalenz des Alltags und das dessen Bewältigung nicht immer ganz so einfach ist.
Ihre Arbeiten sind ein bisschen wie Zähneputzen. Ein Moment der uneitlen Selbstbetrachtung.

Wie in einem Feed wird die Figur unserem Blick übermäßig ausgesetzt, ohne das man tatsächliche Intimität erreicht. Dieser Bruch wird von der Künstlerin durch das malerische in Arbeiten amplifiziert. Hinter dem Duktus der dicken Ölpastelle verschwimmt das Schneidende der Momentaufnahme. Der direkte Blick, die regungslosen Geschichtszüge... sind sie wirklich da? "Oft ändert sich die Atmosphäre der einzelnen Bilder mit der Dauer der Betrachtung, kippt ins Gegenteil und führt so zu einer ganz anderen Narration. [...]  Dabei bleibt es an den Betrachtenden, die Geschichte zu Ende zu denken. Denn trotz der direkten Blicke, die uns Lackners Figuren zuwerfen, bleiben sie zumeist unzugänglich, sie weigern sich - geradezu trotzig -, zu viel von sich preiszugeben." beschreibt dies die Autorin Ferial Nadja Karrasch in ihrem Text In der Schwebe: Über die Bildwelten der Serie ok bin da  treffend.  Sie schreibt weiter: " Teilnehmen und doch ausgeschlossen sein – Lackner bezieht sich hier auch auf die Erfahrung, die wir täglich in der Nutzung Sozialer Medien machen und die genüsslich voyeuristisch, aber auch schmerzhaft isolierend sein kann." Die Starre des ersten Moments verwandelt sich in eine Dynamik durch die fließende Oberfläche, die die schnelle Bewegung des malerischen Prozesses preisgibt. Diese Spannung zwischen Stillstand und Bewegung inszeniert Lackner in abstrahierten Innenräumen, die in leuchtenden Farben erstrahlen und selten Anzeichen der Außenwelt freigeben. Lackner's Alltagsszenen sind erschlagend, humorvoll, zelebrierend und verletzlich zugleich. Sie werfen ein Licht auf die Ambivalenz des Alltags und das dessen Bewältigung nicht immer ganz so einfach ist.
Ihre Arbeiten sind ein bisschen wie Zähneputzen. Ein Moment der uneitlen Selbstbetrachtung.